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Eephus

19. Mai 2011

Diejenigen von Euch, die auf der Marines-Webseite den Bericht zum Dodgers-Spiel gelesen haben, werden möglicherweise über den Begriff „Eephus-Pitcher“ im Zusammenhang mit meinem Namen gestolpert sein. Da ich, wie ich zugeben muss, die Bezeichnung vorher nicht kannte, habe ich mich mal schlau gemacht. Hier das Ergebnis:

Bei einem Eephus Pitch, oder auch Blooper Pitch genannt, handelt es sich um einen extrem langsamen Wurf, bei dem der Ball eine recht hohe Flugbahn bestreitet … ähnlich wie beim Slowpitch-Softball. Seine Erfindung ist zurückzuführen auf den ehemaligen, rechtshändigen Pitcher Truett Banks „Rip“ Sewell (11.Mai 1907 – 03.September 1989), der 13 Jahre in der Major League spielte (Detroit Tigers 1932, Pittsburgh Pirates 1938-1949). Im Vergleich zu normalen Baseball Pitches (70 bis 100 Meilen pro Stunde) bewegt sich der Eephus-Pitch in Slowmotion (55 Meilen pro Stunde und weniger).

Durch einen Jagdunfall im Dezember 1941 war Sewell gezwungen seinen alten Wurfstil zu ändern. Das Ergebnis daraus war die Erfindung des Blooper Pitch, den Sewell erstmalig in einem Vorbereitungsspiel gegen die Detroit Tigers warf. Nach dem Spiel beschrieb Sewell die Reaktion von Detroit´s Schlagmann Dick Wakefield gegenüber einem Reporter mit folgenden Worten: „He started to swing, he stopped, he started again, he stopped, and then he swung and missed it by a mile. I thought everybody was going to fall off the bench, they were laughing so hard..“ … hehe, das kommt mir doch seeehr bekannt vor … grins.

Laut dem damaligen Manager Frankie Frisch wurde der Pitch von Outfielder Maurice Van Robays benannt. Als dieser gefragt wurde, was der Name zu bedeuten hat, erwiderte Van Robays: „Eephus ain’t nothing, and that’s a nothing pitch.“ Möglich ist aber auch, dass Eephus vom hebräischen Wort „efes“ (gesprochen „EFF-ess“) abstammt, was „nichts“ bedeutet.

Sewell gab in mehr als 300 Major League Spielen übrigens nur „einen“ einzigen Homerun auf den Eephus-Pitch ab und das war im All-Star-Game 1946 gegen keinen geringeren als Ted Williams. Williams forderte Sewel auf den Eephus zu werfen, was dieser dann auch tat … Williams verfehlte. Sewell kündigte daraufhin an, noch einen Eephus zu werfen … diesen hämmerte Williams dann aus dem Stadion.

Letzteres erinnert mich an ein Spiel vor ein paar Jahren gegen das Team von der anderen Seite der Kollaustraße. Meine Wenigkeit sah sich Pitcherlegende Michael Wäller gegenüber, der, zur Erheiterung des gesamten Publikums, meinen „Eephus“ um Meilen verfehlte. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch schlug er den folgenden Pitch dann ebenfalls über die Outfieldbegrenzung.

Quelle: Wikipedia

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